Die Aaretaler Volksbühne wagt eine Reise ins Italien der 1950er Jahre und lädt die Zuschauer ein mit den Revolutionären mitzusingen, mit einer Liebe über die Fronten mitzuleiden und sich mitzufreuen wenn die zwei Kampfhähne Ihre alte Freundschaft auffrischen.
Wir zählen das Jahr 1950. In einem Städtchen in der Po-Ebene bekämpfen sich die Kommunisten und die kirchentreuen Konservativen aufs Blut. Es riecht nach Umsturz; denn eben ist der Anführer der Roten, Peppone Botazzi, zum Bürgermeister gewählt worden. Ihm steht der rauflustige Priester Don Camillo gegenüber. Noch vor fünf Jahren standen sie als Partisanen auf der gleichen Seite. Trotzdem schenken sie sich nichts und versuchen einander auszutricksen, beide überzeugt, auf der richtigen Seite zu stehen.
Die beiden Kampfhähne hat der Schriftsteller Giovanni Guareschi erfunden. Sein Roman «Don Camillo und Peppone» wurde zu einem Welterfolg, und die Filme machten Fernandel und Gino Cervi berühmt. Aus dem Stoff hat dann Georg Theobalt eine packende Komödie geschaffen.
Im Stück erleben wir die Hahnenkämpfe der beiden Widersacher, leiden mit bei einer Liebe über die Fronten hinweg, verfolgen die Aufmärsche der beiden Lager mit ihren Gesängen und Fahnen – und sind dankbar für ein versöhnliches Ende, wenn Priester und Bürgermeister zusammen vor Weihnacht die Krippenfiguren und ihre alte Freundschaft auffrischen.
Über dreissig Spielende erinnern auf der Schlossgut-Bühne an die Zeit, als in Italien ein Bürgerkrieg drohte und ein genialer Schriftsteller mit seinem witzigen Roman zeigte, wie Versöhnung geht.